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MERA LUNA 2017 – Hotelbewertung

Written by on 27. August 2017

Mera Luna 2017

Hotelbewertung

DJ Asmo the Vampire besuchte dieses Jahr das Mera Luna. Trotz Regen und Schlamm war es ein sehr schönes und vor allem friedliches Festival – mit sehr guten Bands, fröhlichen Besuchern, welche unbeschwert und ausgelassen feierten, sehr gut funktionierender Security, einer immens großen Logistik und vielem mehr. Die Preise für Essen und Trinken schienen vielleicht ein wenig zu hoch, aber es war sehr vielfältig (die Wildschweinburger waren der Knaller).

Doch bevor unser hauseigener Vampir sich dem Festivalgelände näherte, suchte dieser erst einmal ein Hotel heim, welches er auf viele Kategorien testete. Für jede Kategorie vergaben wir Schwarze Mikrofone, welche im Schulnotensystem zu listen sind. Hier der Schlüssel:

0 Mikrofone = 6
1 Mikrofon = 5
5 Mikrofone = Note 1

Das getestete Hotel:

Landgasthof *** „Zur scharfen Ecke“ in Hildesheim/Itzum
http://www.landgasthof-zur-scharfen-ecke.de/de/

Das Ergebnis:

Kategorie 1: Buchung, Anreise, Lage
Die Buchung des Zimmers tätigte ich bereits im Februar, und war völlig unkompliziert – ganz ohne Kreditkartengedöns. Dafür war eine doppelte Bestätigungsmail unerlässlich, sprich: Bestätigung vom Hotel, sowie Gegenbestätigung des Gastes.
Die Anreise erfolge in meinem Fall über die A7. Das Hotel ist nicht sehr weit weg von der Autobahn. Ich fuhr ca 20 Minuten, wenn die Baustellen weg sind, geht das sicher schneller.
Das Hotel selbst liegt in einer echt schönen Gegend, und hat sowohl von der Terrasse als auch von einigen Zimmern aus einen sehr schönen Ausblick auf den Kulturcampus Hildesheim (Fotos folgen auf der homepage von Radio Darkfire). Einige Zimmer liegen nach vorne zu den Parkplätzen, welche reichlich vorhanden sind (direkt vor dem Haus, plus einen größeren Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite) sowie zur Straße, wobei dort nachts kaum etwas unterwegs ist.
5 schwarze Mikrofone

Kategorie 2: Zimmer und Bequemlichkeit
Das Hotel bietet Einzel- und Doppelzimmer in der ersten und zweiten Etage. Teilweise sind die Zimmer bereits mit neuen Möbeln bestückt, alle Zimmer haben TV, fast alle Zimmer Dusche und WC (bitte bei Buchung unbedingt nachfragen, falls Ihr Dusche haben wollt). Die Betten sind bequem und quietschen nicht, auch die, welche noch nicht neu eingerichtet sind. In manchen Zimmern ist der Empfang von w-lan (hotspot) nicht sehr gut, dafür ist w-lan im Hotel aber kostenlos.
Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Zimmer Dusche, WC und w-lan haben, gibt es hier einen Punkt Abzug.
4 schwarze Mikrofone

Kategorie 3: Ambiente und Umfang
In einigen Hotels wird der Gast mit sehr vielen Reizen für das Auge förmlich erschlagen, was mich doch sehr stören würde. Dies trifft in keinster Weise auf das Hotel „Zur scharfen Ecke“ zu. Das Ambiente ist eine gelungene Mischung aus modern und ein wenig rustikal. Beim ersten Betreten gewinnt man den Eindruck, dass der Gast sich völlig unkompliziert geben kann und seinen Tee nicht abgespreizten Fingern trinken muss. Dennoch ist ein modernes Ambiente durchaus zu sehen und spürbar, welches allerdings auch zeitlos ist, was mir sehr zusagte. Eine große und teilweise überdachte Terrasse lädt auch bei Regen zu einem gemütlichen Stelldichein mit romantischer Beleuchtung ein (der Strandkorb hat es mir da besonders angetan). An das Hotel angeschlossen ist ein Restaurant mit einer hervorragenden Küche – hier kocht der Chef selbst! Sehr zu empfehlen ist die Ratsherrenpfanne. Gut bürgerliche Küche auf hohem Niveau. Wer zum Essen gern einen Wein trinken möchte, dem bietet das Hotel ausgesuchte Rot- und Weißweine aus Deutschland.
5 schwarze Mikrofone

Kategorie 4: Sauberkeit
Hier konnte ich keinerlei Mängel feststellen. Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt, Handtücher auf Wunsch jeden Tag gewechselt. Sämtliche Nassbereiche und jeder Gastbereich (auch die Terrasse) sind sehr sauber und gepflegt. Für die Sauberkeit in der Küche zeichnet der Chef verantwortlich. Die Küche ist durch ein großes Fenster in der Tür einsehbar, auch dort ist alles sauber. Bei Gläsern, Geschirr und Besteck sind keinerlei „Hinterlassenschaften“ zu finden, Gläser und Besteck bestens poliert. Der Gast kann ohne Bedenken die Toiletten benutzen, sich in den Zimmern und in allen Gasträumen wohlfühlen, und bedenkenlos essen und trinken.
5 schwarze Mikrofone

Kategorie 5: Das Frühstück
Gerade in dieser Kategorie gibt es erfahrungsgemäß oft extreme Schwankungen von in Plastik eingepacktem Zeugs (bäh) bis hin zu einem richtig großem Buffet bei Hotels mit 3 Sternen.
Hier, im Hotel „Zur schwarzen Ecke“, findet der Gast ein kleines Buffet vor. Die Auswahl ist nicht sonderlich groß, das Obst muss man selbst schneiden, doch steht das Frühstück unter dem Motto „all you can eat“. Das Rührei und der kross-gebratene Bacon sind sehr zu empfehlen.
3 bis 4 schwarze Mikrofone

Kategorie 6: (Goth-)Freundlichkeit
Das Personal des Hotels ist sehr freundlich und ohne Maske. Einfach „herzig“, wenn ich das mal so sagen darf. Der Gast ist hier tatsächlich willkommen. Auch wir „schwarzen Gäste“ werden NICHT, wie in manchen Hotels in Hildesheim, in separaten Bereichen untergebracht und bewirtet. Gothics werden sogar gegenüber den anderen Gästen „verteidigt“. Hierzu diese persönliche Erfahrung: im Hotel fand sich eine Hochzeitsgesellschaft ein, deren Gäste teilweise auch Zimmer buchten. Darunter war ein junges Ehepaar mit Kleinkind. Beim Anblick einiger Festvialbesucher, die teilweise richtig aufgedonnert und geschminkt unterwegs waren, bekam es die Dame ein wenig mit der Angst zu tun, und fragte sorgenvoll nach, ob ihr Kind denn in Gefahr sei (kannte wohl nur die üblen Vorurteile). Die Antwort der Hotelangestellten: „Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen! Die sehen nur so gefährlich aus, die sind alle ganz lieb.“.
5 schwarze Mikrofone

Kategorie 7: Bezug und Entfernung zum Mera Luna
Das Hotel hat einen sehr hohen Bezug zu „ihrem“ Mera Luna. Beweis: ich ließ mich ein wenig darüber aus, dass FKP Scorpio scheinbar überfordert war mit den Parkproblemen (einige Parkplätze wurden nicht freigegeben, weil zu nass, Fahrzeuge könnten zu stark versinken, gerade Wohnmobile, Ausweichmöglichkeiten waren kaum vorhanden). Mir entgegnete das Hotelpersonal – Zitat: „Was soll der Veranstalter denn machen? Wir hatten vor Kurzem hier alles überflutet, ist doch logisch, dass es hier kaum andere Möglichkeiten gibt!“.
Das Mera wurde also ohne auch nur eine Sekunde zu zögern verteidigt!
Das Festivalgelände selbst ist vom Hotel laut Navi ca 12 km entfernt, was eine Fahrzeit von ungefähr 15 Minuten entspricht. Eine Fahrt mit dem Taxi kostet ca 22 Euro. Wer mit den Öffis fahren will, eine Bushaltestelle ist genau vor der Haustür.
5 schwarze Mikrofone

Kategorie 8: Preis
Einzelzimmer mit Dusche und WC auf dem Flur liegt bei 33 Euro, die anderen Einzelzimmer sind zwischen 47 und 55 Euro angesiedelt. Die Doppelzimmer liegen zwischen 65 und 90 Euro. Messepreise sind jederzeit zu erfragen.
Durchaus moderate Preise, und für das Mera Luna wird kein Messezuschlag erhoben.
5 schwarze Mikrofone

Fazit:

Das Hotel ist sehr zu empfehlen, und erreichte von 40 möglichen 37,5 schwarze Mikrofone – das entspricht einer 1 Minus.
Zimmer für das Mera Luna 2018 sind noch frei, allerdings wurden auch bereits die ersten Zimmer wieder vergeben!


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