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Erstes Streetfood Festival 2018 in Rudolstadt

Written by on 18. Juni 2018

Erstes Streetfood Festival in Rudolstadt

ein Bericht von Symeon, Titelfoto: Symeon

Vom 15.  bis 18. Juni 2018 war das Streetfood Festival erstmals zu Gast in Rudolstadt. Bereits bekannt aus der ehemaligen Berliner Heimat, waren dark-kisses und Symeon gespannt, was wohl auf der berühmten Bleichwiese (der alljährliche Grund des „Rudolstädter Vogelschießens“) angeboten wird.

Das Gelände 2

Das Gelände

Wir gehen absichtlich relativ zeitig los, damit wir genug Freiraum für Flanieren, stöbern, und auch fotografieren haben. Schließlich wollen wir nicht nur gute Bilder von den Ständen haben, sondern müssen bekanntlich die neuen Regeln der DSGVO einhalten. Je weniger fremde Menschen  uns vor die Linse laufen, umso weniger Papierkram steht uns bevor. Alle Personen, die wir auf den Bildern erkennen können, haben vorher ihr ausdrückliches Einverständnis erklärt.

Am Eingang zum Gelände wartete zunächst einmal eine äußerst gut gelaunte Kassen- und Sicherheitscrew. Bei der Kontrolle meiner Tasche konnte die Sicherheitskraft sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie das vorbereitete Aufnahmegerät und den dazugehörigen Presseausweis sah. Aber es war ein wertschätzendes Lächeln. Drei (3,-) EUR pro Person und Tag betrug der Eintritt. 5 (Fünf) EUR wäre der Preis pro Person für zwei Tage Zutritt zum Gelände gewesen. Fair enough.

Fruchtweine vom Steampunk-Freund

Nachdem also das Sicherheitsprocedere erfolgreich absolviert war, konnten wir eine erste Runde drehen. Mit neugierigem Schauen und ersten Schnappschüssen braucht es etwa 25 Minuten, um den Kreis zu schließen und somit einen ersten Überblick zu haben. Es folgt eine zweite Runde zur Entscheidungsfindung, was man denn gern essen würde, wo genauer nachgefragt wird, und ggf. detaillierte Bilder geschossen werden.
Unsere Wahl fiel auf die Stände mit Fish & Chips für dark-kisses und Philly Cheese Steak Sandwich für Symeon. Zum Abrunden ein Black Betty Softeis in standesgemäßem Schwarz, und eine Rhabarber-Limonade.

Aber die Auswahl war angenehm vielfältig. Fruchtweine an einem Stand mit Steampunk-Auto, himmlische Schokofrüchte, Burger in allen Farben und Formen, bis hin zu Insekten-Snacks und Gewürzen… Aus vieler Herren Länder wurden Speisen, Getränke und Erfrischungen angeboten. Die Preise waren durchgängig moderat. Hauptgerichte gab es zwischen 6 und 12 Eur zu kaufen, Snacks und Getränke, sowie Eis zwischen 3 und 6 Eur.

 

Genüsse aus Mexico – ein Omen für das Auftaktspiel am 17.6.?

Auch italienische Leckereien erwarten die Besucher.

Indische Genüsse – Samosas und vieles mehr.

Flammlachs

 

Zur allgemeinen Unterhaltung war auf der Wiese in der Mitte ein Pavillon aufgebaut, der auf einem Großbild-TV die neuesten Infos zur Fußball-Weltmeisterschaft zeigte. Für die Kinder (und kindgebliebenen) gab es ebenfalls in der Mitte Attraktionen wie Trampolinspringen, Hüpfburg und Spielzeug. Auch ausreichender Schutz vor der Sonne war vorhanden. Die Organisatoren haben also ihren Job durchweg richtig gemacht.

 

 

Auch für Familien wird gesorgt

Das Gelände 2

Die Fish & Chips waren hervorragend. Das Fett war sauber und frisch, die Pommes Frites dementsprechend goldbraun, knackig und lecker. Die Würzung auf den Punkt. Ebenfalls der Kabeljau im Backteig, war goldbraun und knusprig außen gebacken. Im Inneren ein saftig aber durchgegarter Fisch, gut abgewürzt. Dazu gab es eine Zitronenecke, und man konnte traditionell auch Malzessig zu seinem Gericht haben – dark-kisses zog aber die Zitronenecke vor. Der Preis von 8 Eur ist fair – bedenkt man, dass neben den Standgebühren auch Sprit- und Übernachtungskosten fürs Personal anfallen. Zudem konnte der freundliche man sowohl Deutsch als auch Englisch fließend sprechen, und hatte angenehm gute Laune. Auch für Fotos war er zu haben – wie man in der Galerie unschwer erkennen kann. Thanks a lot, sir.

cooler Typ mit heißem Essen

dark-kisses freut sich auf ihr Essen.

 

Am Stand von Philly Cheese Steak gönnte ich mir ein Sandwich mit saftigen Roastbeefstreifen, gegrillten Champignons und Zwiebeln mit Käsesoße in einem … Sandwich-Brötchen. Preis 7,50 EUR. Für die Portion – und den eben bereits genannten Hintergründen – ebenfalls ein faires Niveau. Das Brötchen war definitiv frisch. Die Kruste war knackig, die Krume soft und luftig. Die Füllung war absolut heiß und lecker. Man konnte die Komponenten wunderbar herausschmecken – ich hätte mir persönlich eine Spur mehr Salz gewünscht. Aber reinmachen geht immer besser, als herausnehmen. Von daher alles in bester Ordnung. Und durchaus empfehlenswert,
Das Sandwich hätte man auch als Menü mit Pommes Frites erhalten können. Dann wäre der Kurs 10 EUR gewesen.

Symeon mit Philly Cheese Steak Sandwich

Jo’s Philly Cheese Steak

Zu jedem Essen gehört ein Dessert oder ein Getränk. Wir haben uns beides gegönnt. Zuerst ein Getränk: Rhabarber-Limonade (von Vio, leider zu spät geschaltet, dass das ein Coca Cola-Tochterunternehmen ist). Ungeachtet seiner Herkunft war es aber eine gute Erfrischung. Die Rhabarbersäure hat sich trotz geringen Zuckergehalts brav in Maßen gehalten. Auch die Kohlensäure war wenig aufdringlich, und die Temperatur angesichts der nahenden Mittagssonne auf einem guten Stand. Für 4 EUR inklusive Pfand gab es eine Glasflasche mit Schraubdeckel und einem Volumen von 0.33 ltr. Was einen Nettopreis von 3,50€ macht. Annehmbar.

Weiter ging es zum Stand von Black Betty. Wer jetzt an Ram Jam und ihren 70er-Jahre-Hit denkt, irrt. Denn hinter dieser Namensgleichheit verbirgt sich ein Softeis.

Black Betty – schwarzes Softeis

Kohlrabenschwarz! Das nenn ich mal angemessen! So eines musste ich unbedingt probieren. Adäquat in einer schwarzen Waffel dargereicht tauschte ich 6 Euronen mit der Dame gegen eine Portion, zu der ich aus 8 Toppings eines hätte auswählen dürfen. Aber ich wollte die pure Eismasse kosten – und verzichtete dankend. Das Eis allein war schlichtes Vanille-Softeis, wie man es aus Dänemark oder anderen Kirmesständen kennt. Allerdings wurde es mit Sepiatinte eingefärbt – kennt man vielleicht schon aus dem Metier der Pasta. Die Waffel allerdings hatte schon etwas mehr Pepp. In den Teig wurde ein Hauch Süßholzaroma gegeben, was zu einem leichten Lakritzegeschmack führt. Lecker – und empfehlenswert.

Schwarz wie die Seele: „Black Betty“

Symeon mit „Black Betty“

Wer es eher bunt mag, hätte sich das schwarze Gut auch wahlweise mit Peanutbutter Jelly (Erdnusbutter-Eis) oder Blue Coco (blau gefärbtes Kokoseis) aufwerten lassen können.

 

Zum Abschluss gingen wir noch zu Patrix Barbecue & Catering. Die hatten ein Monstrum von Smoker neben ihrem Verkaufsstand aufgestellt – das übrigens kontinuierlich in Aktion war. Pulled Pork Burger mit hausgemachter BBQ-Soße und hausgemachtem Krautsalat boten sie an – auch hier wieder 6 Taler pro Portion als Tauschkurs.
Bereits gesättigt haben wir die freundlichen Damen gebeten, die beiden Burger für uns einzupacken, damit es als Abendessen zu Hause herhalten konnte. Wärend der Wartezeit wurde geplaudert, gelacht und – typisch amerikanisch – geduzt. Für uns als Schwarze Seelen wunderbar.

Patrix Barbecue & Catering

Patrix Barbecue & Catering

Patrix Barbecue & Catering

Patrix Barbecue & Catering

Daheim dann aber ein wenig Ernüchterung beim Genuss des kulinarischen Mitbringsels. Vermutlich, weil wir unsere Erwartungen zu hoch angesetzt hatten. Bei 50°C haben wir die Leckereien im Ofen aufgewärmt. Damit konnten die Bums natürlich nicht mehr topfrisch sein. So viel ist klar.
Aber das Pulled Pork mit der BBQ-Soße und dem Krautsalat war leider etwas … mild. Kaum BBQ-style, weder rauchig, noch süßlich. Lediglich ein leichtes Kribbeln auf der Zunge für Schärfe. Und auch der Krautsalat war sehr vorsichtig abgeschmeckt – oder einfach zu frisch angemacht, dass er nicht durchziehen konnte. Jedenfalls hätte er mehr Power vertragen können. Schade, aber jeder hat eine zweite Chance verdient – daher macht euch bitte euer eigenes Bild!!!

Abschließend kann man sagen: Gelungene Veranstaltung. Vielen Dank für den netten Vormittag und die vielen Eindrücke.

© 2009-2018 Radio DarkFire
Fotos: dark-kisses & Symeon

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