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Human Eating Monster – Asymmetry

Written by on 25. Juli 2021

Human Eating Monster „Asymmetry“ – monsterhafter Rock aus Schleswig-Holstein.

eine Rezension von Symeon

Stell dir vor:

Du öffnest Deinen Briefkasten, und erwartest eigentlich nur die üblichen Rechnungen und Werbesendungen, und dann liegt obenauf ein stilecht schwarzer Umschlag. Handschriftlich und in großen Lettern an deine Sendezentrale adressiert.
In der Absender-Ecke oben links prangt ein Sticker: HUMAN EATING MONSTER – kontrastreich in Weiß. Du drehst den Umschlag im Licht herum und findest wesentlich dezenter in dunklerem Schwarz die Absenderadresse: Büdelsdorf. Die PLZ deutet auf den Norden hin. Eine Recherche sagt: Kreis Rendsburg – also Schleswig-Holstein… Beeindruckend!
Dass man uns kennt, wissen wir. Aber dass wir SO bekannt sind, finden wir beeindruckend. Danke also erstmal an „SMAP-Music!“ fürs Finden.

Im Umschlag finde ich dann: Eine CD im Papersleeve-Cover, einen USB-Stick mit Bändchen, ein Festival-Bändchen mit der URL für AMNESTY INTERNATIONAL in Deutschland – (Das nenn ich mal ein Statement!), dazu drei Flyer, zwei Sticker mit dem Schriftzug (1x weiß, 1x schwarz), ein weiterer Sticker mit der Botschaft: „Mein Körper, meine Rechte“, sowie eine ausführliche, gedruckte Band-BIO.

Auch diese ist alles andere als „mal eben“. Sie ist im Comic-Style gemacht, und sogar auf mich mit bürgerlichem Vornamen und dem Sender personalisiert! Ein weiteres Mal bin ich geflasht über die Mühe, die sich Andreas und Sven gemacht haben. Darum Asche auf mein Haupt, dass es etwas gedauert hat, bis ich zu dieser Review gekommen bin.

Die Band/das Projekt:

Human Eating Monster sind Sven M (links)und Andreas P. (rechts) – © 2021 – Human Eating Monster

2016 endet ein anderes Projekt, und Andreas (Drums) und Sven (Bass) tun sich zu einer neuen Ära zusammen. (Alternative) Rock wollen sie machen, und Metal. Das Ziel soll sein, mit offenen Ohren und Augen an die Musik heranzugehen, zu sich selbst zu stehen, und die Einflüsse von außen möglichst klein zu halten. Erlaub ist, was gefällt, schreiben die beiden Herren aus dem hohen Norden selbst.

Weiter sagen sie, sie sind als ein reines Proberaum-/Studioprojekt. Ob sich das in Zukunft ändern wird, steht in den Sternen. Was mit anderen Worten auch heißen kann: Live-Auftritte sind möglich – eines Tages, vielleicht, …

Um die Musik aus dem Proberaum heraus und in die Welt hinein zu bekommen, haben die beiden ein eigenes Label gegründet: „SMAP!“. Ansprechpartner und Inhaber von SMAP! ist Sven.

2020 kam dann die erste EP heraus: „Pied Piper“ heißt sie.

Im März 2021 dann das Album „Asymmetry“ – das nun hier in Rudolstadt auf dem Tisch und im Player liegt. Und laut Andreas ist damit sein Traum in Erfüllung gegangen, ein Album mit mehr als 60 Minuten Playtime! Wer auch unterwegs die Musik hören mag: Spotify und Co haben die Scheibe ebenfalls in ihren digitalen Stores.

Eckdaten:

13 Songs mit einer Spielzeit von 60:36 Minuten
Papersleeve-Cover inklusive Booklet in der zweiten Tasche
Genre: Rock, Metal im Stil von Human Eating Monster (um Schubladen zu vermeiden, denn es gibt keine dafür! Und das ist auch gut so.)
USB-Stick enthielt neben den beiden Songs „27315“ und „The Sting“ auch einen Dropin (Sehr geil mitgedacht!!!) und Fotos, sowie das Video zu „27315“ (findet ihr weiter unten als YouTube-Einbettung).

Der Sound:

Human Eating Monster klingt düster, druckvoll, eher im Midtempo angesiedelt. Mit den Begriffen „Keine faulen Kompromisse“ oder „Nichts halbgares“ treffen Andreas und Sven voll ins Schwarze – also in unsere Seele! Die Bassriffs sind tragend, die Drums treiben einen vor sich her. Stillsitzen ist beim Hören des Albums kaum möglich. Entweder wippt der Fuß im Takt, oder der Kopf nickt mit.

Gesanglich sauber, auf den Takt. An manchen Stellen drängt sich doch ein klitzekleiner Vergleich auf, wenn man meint einen Hauch von System Of A Down zu erahnen. Doch so schnell wie der Gedanke aufkam, so schnell werde ich auch schon eines besseren belehrt. Wir sind und bleiben bei Human Eating Monster.

Albumcover „Asymmetry“ von Human Eating Monster, VÖ 03-2021 – © by Human Eating Monster, SMAP!-Music

Trackliste:

  • The Sting
  • Hit A Nerv
  • Little Boy
  • Procession Of Ghosts
  • Killa Bunnies
  • Fat Man
  • Heart Sewn Shut
  • Seed Of Crystallization
  • 27315
  • Sunshine On Unhealthy Complexion
  • Human Eating Monster
  • Pied Piper
  • Febris Delirium

Release 03-2021
Label: SMAP! Music

Fazit:

Das Duo spielt sich vom ersten Riff an direkt in die Ohren der/des geneigten Hörenden. Alle Songs sind auf den Punkt, sauber gespielt und zeichnen sich durch absolut eigenen Stil aus. Hin und wieder kann man einen Vergleich zu anderen Bands an den Haaren herbeiziehen, aber sollte das tunlichst unterlassen. Denn es gibt keine Schublade, in die Human Eating Monster passen würde.

Für alle Liebhaber*innen des druckvollen Bassriffs und der wirklich, wirklich treibenden Drums ist das hier ein Juwel fürs CD-Regal und die gediegene Runde Musikgenuss. Andreas und Sven sorgen für düsteren und mosh-lustigen Sound. Es empfiehlt sich hier dringend, alle Regler ihres Abspielgerätes nach ganz rechts zu drehen, um aktive Nachbarschaftshilfe zu leisten.

10 von 10 schwarzen Mikrofonen – zwingende Kaufempfehlung. Und wenn Du schon dabei bist, den Silberling zu erwerben: Nimm gleich noch das eine oder andere Merch mit! Die Preise sind – NOCH (und hoffentlich nicht mehr allzu lange) spotbillig, und alles andere als gerechtfertigt.

© 2021 by Radio DarkFire & Human Eating Monster

© 2021 by Radio DarkFire & Human Eating Monster

© 2021 by Radio DarkFire & Human Eating Monster

© 2021 by Radio DarkFire & Human Eating Monster

© 2021 by Radio DarkFire & Human Eating Monster

Human Eating Monster im Netz:

Website:
https://www.humaneatingmonster.com/

Facebook:
https://www.facebook.com/SMAPMusic/

Bandcamp:
https://humaneatingmonster.bandcamp.com/music

YouTube:
https://www.youtube.com/channel/UCUZOheKDhR3LKaSC6ZGuAug/featured

Amazon-Shop:
Shop-Link

Außerdem bei Spotify, TikTok, iTunes, Instagram, Apple Music, Deezer, Napster etc….

Video zu 27315:


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