Velvet Ocean – neues aus Finnland
Written by Markus Symeon Blum on 17. Januar 2020
Velvet Ocean veröffentlichen Debüt-Album „Purposes & Promises“ am 07.02.2020
Letzte Woche kam ein Brief. C4 groß, gepolstert. Über und über mit Aufklebern versehen. Offenbar aus dem zollpflichtigen Ausland.
Ein genauerer Blick sagt Oulu, Finnland. The heck???
Beim Öffnen finde ich eine DIN A4 Press-Info, eine Visitenkarte und eine CD im Jewelcase.
Der Sheet erzählt mir von der Band VELVET OCEAN aus … genau: Oulu, Finnland. Das verantwortliche Label heißt Helsinki Records, und der Vertrieb wird sogar über Warner Music Finland durchgeführt. Beeindruckend! Release-Tag soll der 07.02.2020 sein.
Ein Blick auf die CD sagt: 10 Titel sind auf dem Silberling mit dem Namen „Purposes And Promises“. Hochwertiges Booklet, mit Bildern der Band und Songtexten.
Fragen wir doch mal das Internet nach Velvet Ocean. Erster Halt, Facebook.
Dabei kommt heraus: Die Band besteht aus sieben Personen.
- Riitu Ronkainen ist die Sängerin.
- Jarkko Ronkainen spielt eine Gitarre und singt ebenfalls.
- Jani Lehtinen spielt die zweite Gitarre
- Tuomas Vesa ist am Bass.
- Bastian Schallschmidt – Drums
- Jami Alaverronen – Synthesizer
- Arto Alikovski am Cello
Laut Presse-Info investieren Velvet Ocean seit 2015 den Großteil ihrer Freizeit in die Band. Also… Halten wir fest: Symphonic Metal… Okay. Aus Skandinavien… Immer vielversprechend! Hören wir also mal hinein.
Ihre bisherigen Auskopplungen findet man auch auf Spotify, zB. Dort sind aktuell drei Songs zu finden: It’s so hard (Opener der CD), Requiem und Truth Or Illusion.
Eine gute Wahl, denn sie zeigen den Facettenreichtum von Velvet Ocean. Der Opener geht sofort ins Blut. Man groovt unwillkürlich mit. Riitu schafft die Übergänge zwischen Pop und Klassik spielend und trifft sicher jeden Ton. Der Sopran klingt sauber, mühelos. Ebenso der Popgesang. Fehlerfrei und kann sowohl in den großen Tiefen aus dem Bauch heraus überzeugen, wie im einfacheren Kehlkopfgesang mitreißen.
Diese Bandbreite wird in allen drei Songs deutlich. Requiem ist eher melancholisch, fast schon traurig-balladesk – eben ein Trauerlied. Und Truth or Illusion ist im Midtempo unterwegs und zeichnet sich durch eine Berg- und Talfahrt aus… Keine leichte Aufgabe, solch einen Song sauber zu performen. Velvet Ocean haben es aber geschafft.
Die Instrumentalisierung ist, wie man sich eine gute Band dieses Genres wünscht. Druckvoller, und abwechslungsreicher Bass. Eine Rhythmusgitarre, eine Lead-Gitarre. Angenehme Flächen dank der Synths. Und ein wirklich druckvolles wie einfühlsames Schlagwerk. Hier stimmt die Chemie – entschuldigung. Ich meine natürlich der Klang.
Fazit: Handwerklich sehr gut gemachtes Album. Überzeugende Musiker, sehr gute Sängerin. Überraschungsmoment per Post gelungen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich beim dritten Durchlauf des Probehörens dann doch nach dem dritten Song abgeschaltet hab…
Darum von mir 8 von 10 Schwarzen Mikrofonen für die Debüt-Scheibe von Velvet Ocean. Wir freuen uns auf mehr!