Cold Storm – Stealth Punk
Written by Sym on 26. Juni 2018
Cold Storm veröffentlichen „Stealth Punk“
eine Review von Wetterhexe
Die Veröffentlichung des Albums „Stealth Punk“ von der Band Cold Storm, ist zwar schon ein kleines bisserl her, aber ich möchte es dennoch nicht versäumen, euch das Album jetzt ans Herz zu legen. Cold Storm – der Name lässt mich an stürmische, kalte und düstere Tage und Nächte denken und das war es auch, was ich mir von dem Album erwartete, als ich es zum ersten Mal gehört habe. Ganz falsch habe ich damit nicht gelegen, es waren Stürme von Beats auf mich eingeprasselt, kühl bist eiskalt und auf jeden Fall sehr emotional. Mit Beats und Sound war es dann aber noch nicht getan, dazu kamen Stimme und die Texte, die mich frösteln und frieren ließen.
Cold Storm, das ist das Duo, das sich aus Mad Tax und Cem Bergerac zusammensetzt. Mad Tax (bürgerlich Tahsin Afacan) ist seit 1985 mit seinem Projekt Nejet NOK kein Unbekannter. Mit Cem Bergerac an der Seite, der mit der Synth-Rock-Formation Eycromon als Live-Keyboarder, Produzent und Komponist eine erfahrene Größe in der Musikszene ist, ergänzen sich die beiden perfekt. Alleine diese beiden Namen sollten Garant genug sein, dass es sich hier um ein ausgefallenes und absolut hörbares Album handelt. Ich kann das nur bestätigen. Das beste Zeichen, dass
mich Sounds und Beats „flashen“, ist immer dann, wenn ich regungslos und erstarrt am Lauschen bin – wie heute.
Die beiden haben bei dem Album „Stealth Punk“ das Thema „Chicago-Kartell der 20er Jahre“, mit Al Capone, seinem Gefolge den Punx, aufgegriffen. Diese hochemotionale Zeit ist es, die Mad Tax und Cem Bergerac in ihre Songs packen. Musikalisch beleuchtet werden die Damen und Herren, die Stealth Punks und deren Gefühle, Emotionen, Denkweisen und Täume. Permanent ein Doppelleben zu führen, Angst vor dem „auffliegen“, daraus resultieren die Emotionen, die die beiden so beeindruckend in den Songs umsetzen und die mir Gänsehaut verschaffte. Die beiden holen uns ab, entführen uns ins Chicago im Jahre 1928!
Fesselnd startet das Album, mit dem Song „Second Lie“, der sofort Lust auf mehr macht und ich fast schon ungeduldig auf den zweiten Song warte. Die Beats in „Foo Me Arround“, erzeugen dieses körperliche Pochen, Gesang und Text in der Symbiose, ich bin ergriffen und starr am Genießen. Mit dem dritten Titel „Lie And Deny Yourself“ beweisen uns die beiden, dass vor allem der Gesang ihre Stärke ist. „Slave In Mantra“ hat Ansätze einer Electro-Version, den Sisters of Mercy neu aufgenommen haben könnte. In vielen Titeln kann man, wenn man denn will, immer wieder an gecoverte Versionen denken oder ein „anlehnen“ heraushören. So auch bei dem Titel „Photographic“, zwischendurch meinte ich, Robert Smith von „The Cure“ zu hören. Das ist keinesfalls Kritik, das ist tiefe Ehrfurcht vor dieser Stimme bzw. dem Können diese so einzusetzen. Mit dem nächsten Titel „Feel This Way“ beweisen die beiden wieder ihre Kreativität und ihre Genialität – ihr Können. Ein bisschen EBM weht zu mir, als ich den Song „Domination Rules“ mit seinen Beats höre. „Spell Your Soul Christian“ – wer auch immer Christan ist, es die Kombination von Electronic und Gothik, die man durchaus gut verbinden kann. Bei „Escape“ beweisen die beiden zum Abschluss nochmal ihre Vielfältigkeit und man spürt, wie authentisch die Umsetzung von Text, Sound und Hintergrund ist, sich einfach stimmig zusammenfügt. So muss Musik für mich klingen, am liebsten, wenn sie mir unter die Haut geht und das tut sie definitiv.
Track-List
01 – Second Lie
02 – Fool Me Around
03 – Lie And Deny Yourself
04 – Slave In Mantra
05 – Photographic
06 – Stealth Punk
07 – Feel This Way
08 – Domination Rules
09 – Theme Of Cold Storm
10 – Sell Your Soul Christian
11 – Coming Out
12 – Escape
Dauer: 45:01
Das Album „Stealth Punk“ das im Studio Bunker 50, das zahlreiche Releases und Bands Internationaler Größe hervorgebracht hat, entstanden ist, ist eine sehr gekonnte Mischung aus verschiedenen Genren, Langeweile kommt bei mir da absolut nicht auf. Vielmehr war ich schon dem nächsten Titel am entgegenfiebern. Ich wurde tatsächlich von einem Sturm erfasst und habe das Lauschen extrem genossen. Cold Storm mit Stealth Punk bekommt von mir uneingeschränkt das Prädikat „KAUFEMPFEHLUNG“. Zeitnah wird es bei Radio Darkfire noch ein Interview mit Cem geben und auch in meiner Sendung werden die beiden immer wieder ihren Platz bekommen.
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Label: Bunker 50